Im Jahr 2022 sind sinnvolle und rentable Kapitalanlage mit überschaubarem Risiko Mangelware. Eine aus meiner Sicht positive Ausnahme stellt hier das Haus Solvium dar, dass seit über 10 Jahren in der Anlageklasse Logistik(equipment) eine interessante Form der mittelfristigen Geldanlage mit 3-7 Jahren Laufzeit bietet.
In der Ausgabe Juli 2022 hat die Zeitschrift Finanztest diese Anlageform sehr kritisch betrachtet und damit aus meiner Sicht klar zu Unrecht diskreditiert. Bis jetzt habe ich bei jedem undifferenziert recherchierten Artikel von Finanztest geschwiegen (leider gab es viele davon – als eine kleine Anekdote – der Testsieger des Riestervergleichs, die Uni Profi Rente, 12-2008 wurde nur 3 Monate danach in der Ausgabe 3-2009 kritisch angegriffen).
Im nachfolgenden Artikel gehe ich auf den Artikel und meine analytische Bewertung der kritisierten Kapitalanlage ein, um hier potentiellen Investoren und auch bestehenden, verunsicherten Anlegern eine differenzierte Sicht zu ermöglichen.

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Der Kapitalmarkt im Jahr 2022
Im Jahr 2022 ist es aus meiner über 20 jährigen Erfahrung im gehobenen Financial Planning und der Analyse von Finanzprodukten nahezu historisch schwierig nachhaltig erfolgreiche Empfehlungen für die Geldanlage und Vermögensstrukturierung auszusprechen.
Im Aktienmarkt erleben wir nun vielleicht auch mal einen länger anhaltenden Bärenmarkt, der nicht, wie bei der Corona Krise in wenigen Monaten wieder neutralisiert ist. Sehr hohe Inflationsraten haben die Notenbanken gezwungen, das Experiment der unlimitierten expansiven Geldpolitik stark einzubremsen. Der enorme Zinsanstieg bei den Hypothekenzinsen von ca. 1 % auf 10 Jahre auf deutlich über 3 % p.a. in wenigen Monaten hat auch den (Wohn)immobiliensektor in eine gewisse Schockstarre versetzt. Ob dies zu Preisrückgängen führen wird, bleibt abzuwarten, denn gleichzeitig führen die gestiegenen Baupreise dazu, dass Neubauprojekte immer teurer werden und die Inflation zwangsläufig auch zu höheren Mieten führen muss, was enormen sozialen Sprengstoff bietet.Der Chef des Norwegischen Staatsfonds sah selbst im Mai 2022 noch ein Korrekturpotential von 40 % kumuliert über alle Assetklassen.
Umso mehr drängt sich die Frage auf, welche Anlagemöglichkeiten gibt es, um nicht bei den hohen Inflationsraten dem Wertverlust komplett schutzlos ausgeliefert zu sein.
Neben den Klassikern der Geldanlage (Aktien, Immobilien und Anleihen – sowie ggf. Mischanlagen) gibt es den Markt der Alternativen Investments. Historisch fällt diese Anlageklasse unter den Begriff „geschlossene Fonds“ oder auch „grauer Kapitalmarkt“. Hier habe ich in 20 Jahren sehr viel erlebt und bin sehr froh meine Mandanten vor vielen von der „Sales Story“ tollen Investments bewahrt zu haben, in dem ich durch einfache Plausibilitätskontrollen überprüft habe, welche Risiken eine Kapitalanlage wirklich hat.
Offen gesagt war gerade zwischen 2000 bis 2013 der Kreativität kaum Grenzen gesetzt, ob man nun in Schafsfarmen in Neuseeland, in Sandelholz in Australien, in Prozesskostenfonds, diverse Zweitmärkte von Lebensversicherungen oder aber auch auf den ersten Blick spannenden Konzepten in Wasser-, Windkraft oder Solarenergie investieren sollte.
Seit 2013 hat die BaFin in einer Novelle diesen Markt reguliert, so dass es zum einen die voll regulierte Anlageform in Form eines AIF (Alternativen Investment Fonds) gibt sowie die Vermögensanlage, die deutlich geringere Auflagen in Reporting und Kontrollfunktionen bietet. Eine Anlageklasse, die es als Nischeninvestment bereits seit über 40 Jahren gibt, ist die Investition in Logistikequipment – also in alle Formen von Containern.
Aber lohnt sich diese Anlageform für mich ?
Welche Anlage sich lohnt lässt sich selten pauschal sagen. Fast immer hängt diese Entscheidung von der Individuellen Situation des Mandanten ab. Gerne lassen ich mir von Ihnen Ihre Situation erläutern, und finde mit Ihnen die rentabelste Anlage für Sie!

Container Investment in der Historie
Im Zuge des kontinuierlich steigenden Warentransportes und einer immer noch wachsenden Weltbevölkerung macht es durchaus Sinn in diesem Segment wirtschaftlich beteiligt zu sein. Das Angebot als Kapitalanlage gibt es schon seit 1975, wo die P&R Gruppe historisch ca. 3,5 Mrd. Euro bei über 50.000 Anlegern eingeworben hat. Dieses Geschäftsmodell stellt gleichzeitig einen der größten Anlegerskandale dar, da die P&R Juli 2018 Insolvenz anmelden musste und der wirtschaftliche Schaden auf 1,5 bi 2 Mrd. Euro beziffert worden ist.
Mir selbst war schon einige Jahre vorher bewusst, dass hier wahrscheinlich zu einem solchen Anlegerskandal kommen wird, da das Haus extrem intransparent und es aufgrund der Marktgegebenheiten und strategischer Fehlentscheidungen zu einem negativen Ergebnis kommen musste. Deswegen habe ich hier eine Empfehlung stets gemieden. Entstanden ist die Schieflage der P&R ab den Jahren 2007 oder 2008, wo die Mieten zur Deckung der Mietzahlungen der Container im Zuge der Finanzkrise und damit auch Transport/Schiffskrise nicht mehr ausreichend war.
Hätte hier das Haus proaktiv ehrlich kommuniziert und Mietzahlungen reduziert, wäre dieser Skandal zu vermeiden gewesen. Stattdessen hat man sich leider für den unsauberen Weg entschieden und weiter Geld eingesammelt, für das keine Container mehr erworben worden sind. So kam es zu Schätzungen, dass bis zu 1 Mio. Container mehr verkauft worden, als sie dann real erworben worden sind. P&R hat über die Lösung der Direktinvestments auch die Möglichkeit genutzt, keine Zahlen und Bilanzen, die die Tragfähigkeit des Geschäftsmodells untermauern, veröffentlichen zu müssen.
Historisch war dies natürlich ein großer Schock, der auch seriöse Anbieter wie Solvium oder Buss in der Außenwirkung belastet hat und immer noch in Teilen belastet, da man als Investor /Anleger natürlich nur sehr schwer zwischen seriösen und unseriösen Anlagen differenzieren kann. Es gab diverse weitere Anbieter von Investments in Container. Das Haus Conrendit hat ebenfalls seit 2002 verschiedene Formen von Logistik Equipment als Kapitalanlage angeboten. Wie damals üblich stand die versprochene Rendite über allem und Kapitalanlagen mit unter 7 % p.a. prognostizierter Rendite waren nicht verkäuflich.
Zu dieser Zeit waren extrem hohe Fremdkapitalhebel von bis zu 80 % nicht unüblich. Das Problem bei einem so hohem Leverage ist, dass jede noch so kleine Änderung der Einnahmen oder sonstigen Parameter, gerade wenn man geringe Reserven in der Kalkulation hat, schnell zu einer Schieflage führt und damit auch schnell zur Zahlungsunfähigkeit. Diese Schieflage des Marktes betraf dann auch das Haus Conrendit. In diesem Zuge wurde dann 2009 Herr Olaf Will, heutiger Hauptgesellschafter der Solvium Gruppe in der Restrukturierung der Conrendit Anlagen eingesetzt und hat hier aus meiner Sicht im Rahmen der Möglichkeiten im Anlegersinne einen guten Job gemacht. Dies geschah erst z.T. Jahre nach der Auflegung der Fonds. Aus diesen Erfahrungen entstand 2011 dann das Haus Solvium.
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Mit meiner jahrelangen Erfahrung als Finanzberater kann ich kompetent einschätzen, welche Anlageform sich in Ihrer individuellen Situation lohnt. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass Ihr Geld für Sie arbeitet!
Solvium Capital
Die Solvium Gruppe wurde 2011 gegründet der Name leitet sich von dem lateinischen Begriff solvere ab und bedeutet lösen und zahlen. Seit 2011 wurden von über 8.500 Kunden mehr als 450 Millionen Euro in Container, Wechselkoffer und andere Transportmittel wie Güterwagen investiert.
Das Haus kann eine 100 % Erfüllungsquote aller Mietzahlungen und Rückzahlungen in der Leistungsbilanz nachweisen. Ich selbst habe seit 8 Jahren intensiveren Kontakt zur Solvium Gruppe, die bei mir zu Beginn einen schwereren Stand hatte, obwohl Sie alle kritischen Fragen immer sehr transparent und ausführlich beantwortet.
In den Jahren 2014/2015 waren Investitionen in Immobilien (die Immochance Serie) noch deutlich attraktiver und renditestärker als ein Investment in Container, was zudem ja eher ein Nischeninvestment ist. In den letzten 2-3 Jahren ist hier der Abstand geringer geworden und der monatliche Cash Flow macht diese Anlageform gerade recht attraktiv für „Best Ager“ und Menschen, die regelmäßige monatliche Zahlungen benötigen.
Strategisch hat das Haus Solvium in den letzten Jahren mehrere Dinge sehr gut umgesetzt.
Die Anlageformen von Solvium Capital
Zunächst hat Solvium Capital den Fokus mehr auf Nischenmärkte im Container Segment gesetzt, wo die Margen deutlich höher sind als im Standardsegment. In diesem sind gerade in den Jahren 2008 /2009 die Preise extrem eingebrochen, weil auch Pensionskassen oder andere institutionelle Investoren diese Anlageform für sich nutzen, und diese mit geringeren Renditen besser „leben“ können als enger kalkulierte Anlagekonzepte.
So hat Solvium im Standard Container Markt einen gewissen Fokus auf den asiatischen Markt, wo man mit einem breiteren Mix mittelgroßen Logistikfirmen deutlich höhere Margen als Mitbewerber einfährt. Zudem haben diese Unternehmen bisher eine sehr gute Zahlungsmoral. Es kam auch während Corona zu keinen erwähnenswerten Zahlungsverzögerungen oder gar Ausfällen. Im asiatischen Markt sorgt eine eigene Gesellschaft, die Noble Container Leasing mit Sitz in Hongkong mit regional nativem Personal, die einen Komplettservice bietet und die auch kulturelle Besonderheiten besser einzuschätzen weiß, für ein bisher sehr robustes Geschäft.
Als noch intelligenter schätze ich den Fokus auf das Segment der Wechselkoffer ein. Wechselkoffer werden primär im Straßentransport im Deutschsprachigen Raum eingesetzt. Es gibt etwa 300.000 Wechselkoffer, im Vermietungsmarkt befinden sich etwa 25 %, also 75.000 Einheiten. Mit dem 100 % Erwerb der Axis Intermodal, die mit 18.000 Wechselkoffern die führende Vermietgesellschaft in Europa ist, hat Solvium Capital hier eine gewisse Marktmacht und einen exzellenten stabilen Zugang.
Aktuell wird mit Eisenbahnlogistik ein neuer Zweig weiter etabliert und ausgebaut, der auch im Zuge der Nachhaltigkeit sehr positiv zu sehen ist. Da Eisenbahncontainer eine sehr langen Lebenszyklus von 50 bis 70 Jahren haben, ist dieses Segment besonders in Punkto Planbarkeit sehr reizvoll.

Ich erkläre Ihnen gerne, welche Anlageform am besten zu Ihrer individuellen Situation passt, und wie Sie Ihr Geld am sichersten anlegen können.
Der Finanztest Artikel aus Juli 2022
In der Ausgabe Juli 2022 bewertet Finanztest das Anlageangebot der Logistik Opportunitäten 4 und listet insgesamt 10 Risiken auf, auf die ich hier mal einzeln eingehe.
Risiko 1: Totalverlust im Krisenfall
Das Konzept sieht den Ankauf eines Portfolios an Logistikequipment vor, dass mit einer klaren Vorgabe von 8,9 % p.a. Investitionsrentabilität Tankcontainer und Wechselkoffer ankauf, die bereits langfristig (üblichlicherweise 5-10 Jahre) vermietet sind.
Kritisiert wird hier die Nachrangigkeit der Namensschuldverschreibung. Allerdings gibt es nur Zahlungsverpflichtung für die Verwaltung (1 % des Kapitals) und für Steuerberater/Wirtschaftsprüfer als Verpflichtung. In einer extremen Krisenphase wie in 2008 oder 2009 kann es hier sicherlich zu Ausfällen bei den Mietzahlungen kommen. Da die Gesellschaft aber kein Fremdkapital aufnimmt, ist der Totalverlust realistisch auszuschließen.
Risiko 2: Kaufpreis nicht im Prospekt angegeben
Da die Investitionsgüter parallel zur Einwerbung des Kapitals erfolgt, ist eine Angabe eines Kaufpreises nur sehr schwer möglich und ggf. auch eher irreführend. Ich finde die Angabe eine Investitionsrentabilität hier viel aussagekräftiger. Wenn die Gesellschaft unter Berücksichtigung des Wertverlustes noch im Mittel 8,9 % p.a. an Mieteinnahmen erhält ist das für mein Verständnis ein sehr werthaltiges Investment.
Risiko 3: Solvium Capital lange überschuldet
Aufgrund der gesetzlichen Vorgaben ist eine Abschreibung des Sachwertes über kurze Zeiträume auf das 10. Jahr seit Neubau des Containers vorgeschrieben. Dies führt zu einer Bilanziellen Überschuldung, was aber nichts mit dem Cash Flow (gerade wenn die Gesellschaft 12,9 % p.a. oder mehr an Einnahmen zu tun hat und dagegen quasi nur Verwaltungskosten und Kosten für Bilanzierung etc. stehen). In der Praxis der letzten Jahre verliert ein Container zwischen 2-3,5 % p.a. seines Wertes, da er auch nach 20 Jahren in seinem „2. Lebenszyklus“ genutzt wird und letztendlich noch einen Stahlpreiswert besitzt.
Solvium Capital hat hier solide mit 4 % p.a. Wertverlust kalkuliert. Zu berücksichtigen ist, dass die Preise für Container, je nach Wirtschaftszyklus nicht unerheblichen Schwankungen unterliegen. Besonders nach dem Start der Corona Pandemie sind die Preise für den Transport eines 40 Fuss Containers, auch durch logistische Engpässe nahezu explodiert, wie die nachfolgenden Grafiken verdeutlichen:


Quelle: Drewry.co.uk

Von einer Range von 1.000 bis 2.000 USD vor 2020 explodierten die Containerpreise für den Transport eines 40 Fuß Containers in der Spitze mit 2021 auf über 10.000 USD, aktuell gehen die Raten zwar leicht zurück, sind aber immer noch auf einen hohen Niveau. Dies hat auch einen Anstieg der Containerpreise im Neubau- und Gebrauchtmarkt zur Folge gehabt.
Durch diesen Anstieg verfügt die Solvium Gruppe aktuell über sehr hohe „Stille Reserven“ bei vielen bestehenden Gesellschaften, die bis 2020 eingekauft worden sind, da hier Container noch zu sehr günstigen Preisen erworben werden konnten.


Entwicklung der Neu- und Gebrauchtpreise bei Standardcontainern seit 2018
Risiko 4: Geschäfte mit der Gruppe
Grundsätzlich wirkt es auf den ersten Blick immer ein wenig „komisch“, wenn man innerhalb des Systems Container an- und verkauft zwischen den Gesellschaften. Im Zuge eines Risikomanagements bei auch schwankenden Containerpreisen und geplanter mittelfristiger Laufzeiten der Gesellschaften, halte ich diesen Weg aber für sinnvoll und absolut vertretbar, da man so die Risiken eines Ankaufs eines „unbekannten“ Portfolios im Zweitmarkt der Container Markt deutlich reduziert.
Wichtig ist aus meiner Sicht die Transparenz auf Gesellschaftsebene, die durch die Investitionsrentabilität gegeben ist und Solvium Capital ein maximales Gesamtinteresse daran hat, alle Zahlungsverpflichtungen sehr sicher erfüllen zu können.
Risiko 5 und 6: Keine Mittelverwendungskontrolle und Haftung fürs Prospekt
Hier gibt es immer eine Abwägung, ob die Anlage vollreguliert in einem AIF angelegt wird oder ob man kostengünstiger wie hier sogar eigene Verwendungskontrolle initiiert hat, die rechtlich gar nicht verpflichtend ist.
Das Beispiel Wirecard zeigt, dass mit viel Kreativität selbst bei Kontrolle durch führende, unabhängige Wirtschaftsprüfer sehr große Betrugsfälle möglich sind. Ich finde den selbstauferlegten Nachweis der Investitionsrentabilität und generell die Offenheit, mit der Solvium Capital argiert, positiv. So hat das Haus über die Jahre auch mein Vertrauen gewinnen können.
Ähnlich sehe ich den Haftungshinweis für das Prospekt, dass hier nicht die Solvium Gruppe haftet. Der wesentliche Mehrwert der Solvium Gruppe ist die bisher makellose Bilanz aller Zahlungsverpflichtungen. Das Unternehmen wird deshalb aus meiner Sicht alles dafür tun, um diesen beizubehalten, deshalb spielt diese Haftungsmöglichkeit, die dann eh nur häufig vergeblich auf Klagewellen spezialisierte Juristen wirtschaftlich monetär begünstigt, eine eher ungeordnete Rolle und würde im Worse Case auch nicht helfen. Dies zeigen auch diverse Fälle von Insolvenzen von Fondsgesellschaften, wo der Anleger dann leider große Teile seines Geldes verloren hat.
Wer trotzdem auf eine höhere Regulierung Wert legt, findet bei Solvium Capital demnächst auch den bereits zweiten AIF, nachdem der Vorgänger Ende Juni 2022 geschlossen wurde.
Risiko 7: Fehlbetrag über Prognosen
Wie schon unter Punkt 3 erläutert, führen die bilanziellen Abschreibungen quasi über die gesamte Laufzeit zu „planmäßigen Fehlbeträgen“, die aber nichts mit dem realen Sachwert zu tun haben. Wie vorab erwähnt hat die Explosion in die Transportraten und die damit gestiegenen Containerpreise im Neu- und Gebrauchtmarkt für Solvium zu deutlich höheren Reserven geführt.
Es bleibt natürlich abzuwarten, ob und wie lange das sehr hohe Niveau sowohl bei den Transportpreisen aber gekoppelt auch damit bei den Containerpreisen im Erwerb anhalten wird, aber Solvium hat bereits in der Vergangenheit mehrfach bewiesen, dass sie in der Lage sind, Investments erfolgreich abzuschließen und diese Reserven heben konnten.
Risiko 8: Darlehen an andere Gesellschaften
Finanztest kritisiert unter Risiko 8, dass die Gesellschaften Überschüsse in Form von Darlehen an andere Gesellschaften im Verbund vergeben. Grundsätzlich sollte man natürlich immer etwas kritischer hinsehen, wenn verschiedene Gesellschaften unter einem Dach Transaktionen miteinander durchführen, aber dies ist ja auch in jedem Konzern übliche Praxis. Wenn eine Gesellschaft Liquiditätsüberschüsse erzielt, wäre es ja nahezu fahrlässig dieses Geld nicht arbeiten zu lassen. Konkret wurde intern ein kurzfristiges Darlehen zu 6 % p.a. vergeben, um hier für schon frühzeitig und damit zu besseren Konditionen weiteres Logistikequipment zu erwerben.
Ich persönlich sehe diesen Sachverhalt eher positiv, denn der Job eines guten Asset Managers ist es alle Ressourcen und liquiden Mittel, wenn Sie nicht als Puffer oder Reserven benötigt werden, sinnvoll einzusetzen, auch wenn man „verbundene Geschäfte“ natürlich auch zum „Verschleiern von Defiziten“ nutzen kann.
Risiko 9: Jahresabschlüsse verspätet
Grundsätzlich sollte man immer kritisch hinterfragen, wenn sich Jahresabschlüsse verspäten. Auf der anderen Seite ist eine Frist von 6 Monaten sehr eng und verursacht durch Corona haben sich sowohl bei Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern Zusatzbelastungen ergeben. Konkret waren es gemäß Rückfrage an Solvium Capital aber nur Verzögerungen von wenigen Wochen.
Risiko 10: Probleme beim Verkauf
Wie erwähnt ist Herr Will zu einer Zeit als das Haus Conrendit in einer wirtschaftlichen Schieflage war als „Krisenmanager“ dem Unternehmen beigetreten. Durch das Haus Conrendit wurden historisch sicher einige strategisch unglückliche Entscheidungen getroffen, die kombiniert mit der Finanzkrise und den Problemen am weltweiten Logistikmarkt zu einer Schieflage geführt haben, die dann letztendlich nicht mehr perfekt zu heilen ist. Gerade beim Einsatz von einem hohen Fremdkapitalhebel waren diese Produkte hoch riskant. Das Haus Solvium hat hier aber einen ganz anderen Ansatz. Strategische Vorteile sind
- Es gibt keinen Fremdkapitaleinsatz durch Banken
- Es bedient sich interessanter Nischen wie Wechselkoffer, Tankcontainern oder von der Marge her attraktiven Teilmärkten in Asien
- Eine sehr gute Marktstellung (größter Wechselkoffervermieter Axis Intermodal gehört zu Gruppe genauso wie eine Tochter in Asien, die hier das Geschäft vor Ort steuert)
Der Logistik Opportunitäten 4 in einer Status Quo Betrachtung
Wie erwähnt verfasst Solvium Capital fortlaufend einen Investitionsreport, welche Investitionen bisher getätigt worden sind. Dieser wurde Mitte Juni veröffentlicht. Diese Information kombiniert mit Rückfragen an das Haus Solvium stellt die Basis der folgenden Tabelle dar:

Wie man erkennen kann, wurden bisher für 13,7 Mio. Euro investiert. Das größte Anteil (ca. 71 %) wurde bisher in 40 Fuß Container investiert. Der Kaufpreis von 5.765 Euro liegt aktuell deutlich über den historischen Kaufpreisen die z.B. zwischen 2018 bis 2020 bei rd. 3.000 bis 4.000 USD lagen. Man sieht aber trotzdem, dass der Mietcashflow mit 13,28 % p.a. nahezu analog gewachsen ist und die Laufzeitdauer der Mietverträge von 7 Jahren kongruent zum Investment mit 2 Verlängerungsoptionen von je 2 Jahren ist. Der geplante Mietcashflow von 12,9 % p.a. (minus 4 % p.a. kalkulatorischer Verlust), also 8,9 % p.a., der als Plangröße im Prospekt angeben wird.
Der Planwert wird also allein durch Standard Container trotzdem nicht ganz erreicht, was aber aus meiner Sicht nicht schlimm ist, da hier noch Reserven gegenüber den finanziellen Verpflichtungen durch Zahlungen der Investoren von kumuliert mit allen Boni max. ca. 5 % p.a. sowie den Kosten für Management und Bilanziellen Verpflichtungen gegeben sind. Durch die Beimischung des Segments Wechselkoffer wird der Cashflow deutlich erhöht, so dass die Gesellschaft mit 9,28 % p.a. sogar leicht über den Planzahlen liegt.
Aus meiner Sicht haben wir ein einfaches, schlüssiges Konzept mit klaren Cash Flow. Dass schwankende Preise am Container Markt und auch ggf. sich wieder verändernde Wechselkurse im Laufe der Zeit herausfordernd sein können, sollte man natürlich stets im Auge behalten. Aber gerade für die ersten 3 Jahre sehe ich hier schon eine sehr hohe Planungssicherheit gegeben.
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Fazit und Empfehlungen
Wie anfänglich erwähnt ist es in 2022 extrem schwer geworden planbare und sichere Anlagen zu finden. Sehr viele Anlagen auch aus dem Segment der Alternativen Investments fallen hier sehr schnell durchs Raster, wenn man versucht die wirklichen Risiken einzuschätzen und das Geschäftsmodell tiefer zu durchdringen.
Historisch waren aus meiner Sicht mindestens 9 von 10 geschlossenen Fonds oder alternativen Investments schlecht, unfair oder unseriös konzipiert, so dass diese Anlageklasse leider zu Recht Ihren Ruf verdient hat. Hier kann sich ein guter kritischer analytischer Berater auszeichnen, der primär das Mandanteninteresse im Fokus hat und nicht nur hohe Vertriebsmargen, die 10 % zu selektieren, die ein Portfolio stabiler und robuster machen.
Die Nischenanlage Containerinvestments hat historisch bis 2008 sehr gut funktioniert und dann gerade mit dem P&R Skandal ein sehr negatives Image bekommen. Das Haus Solvium Capital macht aus meiner Sicht eine bisher sehr gute Arbeit und hat es nach mehreren Jahren und diversen kritischen Gesprächen geschafft mein Vertrauen zu gewinnen. Ich schätze an dem Haus die handelnden Personen sowie Ehrlichkeit und Transparenz, die einem Berater geboten wird, auch mal detaillierter in die Bücher zu schauen.
Ich selbst habe einen mittleren 6-stelligen Betrag bei Solvium investiert. Meine Philosophie ist hier immer, dass ich nahezu ausschließlich Dinge empfehle, in die ich selbst investiere.
Wie jede Kapitalanlage gibt es natürlich exogene Marktparameter, die den Erfolg der Anlage beeinflussen. Bei Containern sind es primär die Schwankungen im Logistikmarkt (stärker wechselnde Preise – seit Corona z.B. Spitzenwerte und Boom in 2008 verursacht durch Überkapazitäten in die Finanzkrise sehr schwierige Märkte mit Margendruck). All dies muss ein guter Asset Manager geschickt steuern. Hier hat Solvium Capital mit der Belegung geschickter Nischen und einer gewissen Marktmacht eine sehr gute Position erreicht, die dann auch in schwierigeren Märkten bestehen sollte. Positiv finde ich bei der Anlage die recht kurze Laufzeit von 3 Jahren kombiniert mit einem sehr planbaren, breit diversifizierten Cash Flow auf hohen Niveau.
Das Haus Finanztest hat hier leider aus meiner Sicht zu wenig differenziert und auch investigativ Investoren verunsichert und eine gewisse geistige Brandstiftung betrieben. Die Warnliste von Finanztest enthält definitiv viele Anlagen, die mehr als zu Recht auf dieser gelandet sind.
Das Haus Solvium hat einen Platz auf der Warnliste aus meiner Sicht nicht verdient, ich halte dieses Konzept nicht für eine „Riskante Kiste“, sondern für eine sicherlich nicht risikofreie Anlage, die aber über ein sehr gutes Rendite/Risiko Verhältnis verfügt.
Sie sind bei Solvium investiert und wollen eine Einschätzung zu Ihrem Investment haben oder sind in diverse andere Kapitalanlagen investiert, wo Sie nicht sicher sind, ob diese vielleicht zu den 5 bis 10 % sinnvoller Anlagen mit fairen Rendite-/Risikoverhältnis gehören?
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